Gewaltige Eisberge und Pinguine – beides assoziiert man vorrangig mit der Antarktis. Es steckt jedoch weitaus mehr in der „letzten Wildnis der Erde“. Das riesige Gebiet, umgeben vom Südpolarmeer, ist eine Region voller Extreme. Imposant, einzigartig, unberührt und zerbrechlich. Aber auch wild, schonungslos, rau und surreal.
Was für das Künstlerehepaar Dietmar Baum und Tini Papamichalis mit einer Expedition auf der MS Bremen in die Antarktis begann, führte zu dem eindrucksvollen Bildband ART ARKTIS und gipfelt nun in eine spektakuläre Fotoausstellung in Hamburg.
Blau:
Dieses Wort kommt Dietmar Baum sofort in den Sinn, wenn man ihn bittet, die Antarktis zu beschreiben. „Ich stand auf dem Schiff und konnte mich gar nicht satt sehen.“ Ungläubig starrte er auf die gigantischen, Millionen Jahre alten Eisberge, die sich im strahlenden Sonnenschein in den Himmel zu bohren schienen. Er kam sich vor wie in einem Film, beinahe kitschig und unecht. Zu schön um wahr zu sein. Es dauerte einen Moment, bis er bereit war, sich auf diese Wunderwelt, die ohne Vorwarnung auf ihn einstürzte, einzulassen.
„Dann realisierst Du, dass Du trotz des atemberaubenden Farbenspiels und der mystischen Stille inmitten der Wirklichkeit bist. Um Dich herum die reinste Luft der Welt, von Sauerstoff geschwängert. Du atmest durch bis zu den Zehenspitzen. Du atmest blau.“
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